Zurück  

25.06.2011
Es geht los - sogar zur geplanten Uhrzeit. Das Packen war noch eine kleine Herausforderung, aber letztendlich ist alles gut verstaut. Im Auto hat man aber auch mehr Möglichkeiten und im Vergleich zum Moped ist das Packen eine wahre Freude. Auch mit Kind und dessen Sachen...

Die erste Etappe ging nach Bautzen. Besuch für 2 Nächte von alten Freunden. Von hier ist es ein Katzensprung zur polnischen Grenze. Am 27.06. brachen wir in Bautzen auf und waren gespannt, wie es nun an der Grenze aussieht. Alles bestens. Kein Zöllner - kein Ärger. Nur auf den letzten deutschen Metern fragt uns ein Beamter, wo es denn hin geht. Als er Breslau hört, fragt er, ob wir auch bei der Rallye mitmachen, da wir so ein komisches Ding auf dem Dach haben... :-)... Es ist ziemlich heiß in Polen. Knapp 30° C zeigt unser Thermometer an. Die Fahrt durch Wroclaw (Breslau) haben wir, trotz holpriger Straßen und relativ wildem Verkehr, gut geschafft. In Ostrow Wlkp. haben wir ein Hotel mit bewachtem Parkplatz gesucht, gefunden und unsere erste Nacht verbracht. Das erstes "Reisebier" (ein polnisches Źywiec) durfte natürlich auch nicht fehlen.


Nach der Grenze in Polen


Erste Pause an der Autobahn

Zweite Pause bei MC-Doof

28.06. Um nach Litauen zu kommen, fahren wir einmal quer durch Polen. Aber trotz einer der kürzesten Verbindungen dauert es ziemlich lange. Die auf der Karte groß wirkenden Straßen sind recht klein und führen durch viele Ortschaften. Aber das Gute daran war, daß es viele Autoreparaturwerkstätten gibt... Ihr ahnt schon was kommt ...?! In dem Miniort Bielsk hielten wir eigentlich nur zum Tanken. Dabei hatte Chri den gefürchteten Geruch von Getriebeöl in der Nase. Ein Blick unter das Auto ließ Böses ahnen. Wahrscheinlich Lagerschaden am hinteren rechten Rad - denn dieses war total verölt. Zum Glück war gerade ein Wagen eines Auto Serwis an der Tankstelle. Nach einigem Hin und Her (der Mechaniker konnte nur Polnisch) sowie zwei Telefonaten wußten wir, daß der Serwis im Ort war. Keine zwei Kilometer entfernt. Es dauerte keine halbe Stunde, und das Rad war abmontiert, sowie das kaputte Lager ausgebaut. Keine Minute später war schon ein Helfer mit dem defekten Lager unterwegs, um Ersatz zu besorgen. Da dies dann etwas länger dauerte und es ziemlich heiß war, wurden Rita und Matilda von der Frau des Werkstattbesitzers zum Tee eingeladen. Matilda lernte hier "Mais-Verpackungsflocken" kennen, so Dinger zum Essen aus Mais. Sie konnte gar nicht genug davon bekommen, so dass ihr noch eine große Packung für die Reise gekauft wurde. Sehr lieb! Chri wollte lieber die ganze Zeit bei Fred bleiben und helfen. Es hat fast alles gut geklappt. Nur das ABS hat nach der Reparatur nicht mehr funktioniert. Der Sensor ist wohl bei der etwas rabiaten Methode, das Lager zu demontieren, kaputt gegangen.


Auto Serwis in Bielsk, Polen


Das Rad ist schon ab...

Nun folgt des Lager...

Nach gut fünf Stunden und einem Bierchen, um die geglückte Reparatur zu feiern, ging die Fahrt dann geg. 19h30 noch ein Stück weiter. Wieder auf der Suche nach einem Hotel mit bewachtem Parkplatz. Evtl. sind wir paranoid, aber unser Auto mit allem Drum und Dran wollen wir doch noch ein Weilchen behalten. In Ciechanów wurden wir fündig, und da wir die Nacht zuvor im Hotel "Granada" verbrachten, dachten wir, das Hotel "Atena" ist eine gute Wahl. War es auch - wir schliefen prächtig. Wohl auch, da wir glücklich waren, daß Fred so schnell repariert werden konnte und wir dadurch keine Zeit verloren.

29.06. Heute nahmen wir die letzen Kilometer bis zur Grenze in Angriff. Kurz ein paar Worte zur Strecke durch Polen: die schönste ist es sicher nicht, da landschaftlich recht eintönig. Aber es gab unterwegs viele "Bars", an denen man Pause machen und Kaffee trinken sowie Matilda füttern konnte. Was sehr schön war, wir haben auf den Feldern und in ihren Nestern viele Störche gesehen. Und da die meiste Zeit Landstraße war, hatten wir auch viel Zeit, die Störche zu bestaunen. Da wir uns vorher erkundigt hatten, welche Strecke nach Litauen die Beste ist, fuhren wir auf der Route 16 von Augustów zum Grenzort Ogrodniki. Auf dieser Straße dürfen keine LKW fahren, was sehr erholsam war. Die Grenze ist keine mehr, alle Anlagen sind stillgelegt und verschlossen. Und so kamen wir ohne jede Kontrolle in Litauen an.