Einmal längs durch Afrika |
Reiseberichte |
SAMBIA Wie uns mal jemand vorausgesagt hatte, gehen die Grenzen hier im Osten und Sueden von Afrika schneller. Auch die sambische Seite war ruck zuck erledigt. Wir mussten je ein Visum fuer US$ 25,00 (gueltig fuer 14 Tage) kaufen, sowie eine Versicherung fuer das Motorrad abschliessen (100.000 Kwacha = US$ 30,00 ca.). Wir fuhren dann bis Chipata, wo wir gleich einen Campingplatz ansteuerten. Schoener gruener Rasen, und relativ ruhig. Ein Abstecher in die Stadt, um einzukaufen. Ansonsten liessen wir es diesen Tag ruhig angehen.
Am Samstag waren wir dann insgesamt 8 Stunden auf Safari. Und das hat sich total gelohnt. Die erste Fahrt startete mit Sonnenaufgang um 06h00. Gleich zu Beginn sahen wir die Loewen, die am Tag zuvor ein Hippo gerissen hatten. Das Hippo lag halb aufgefressen noch neben den Loewen und stank ziemlich. Weiterhin sahen wir im Laufe der Fahrt viele Elefanten, Giraffen, Impalas und verschiedene Voegel. War toll. Dann ging es erst einmal zurueck zum Camp, wo wir eine Nudelsuppe fruehstueckten und Waesche wuschen und uns ausruhten. Am fruehen Nachmittag rollte dann ein Toyota Landcruiser mit Kabine auf’s Gelaende. Den Wagen hatten wir schon in Lilongwe gesehen. Es waren Sylvia und Charly aus der Schweiz, die bis dahin schon seit 21 Monaten unterwegs waren. Sie sind von der Schweiz durch Westafrika nach Kapstadt gefahren, und wollen nun den Osten wieder hinauf 4x4expedition.com. Da gab es natuerlich gleich wieder viel zu erzaehlen. So haetten wir fast unsere zweite Safari verpasst. Diese Fahrt startete um 16h00 und ging bis nach Sonnenuntergang. Auch hier sahen wir wieder eine Menge Tiere, u.a. suesse Hippos, die durch die Gegend strolchten. Der Hoehepunkt war dann der Leopard, dem wir im Dunkeln auflauerten. Schoen! Auf der Rueckfahrt begegneten uns noch ein Stachelschwein, viele laufende Hippos und Elefanten sowie die Loewen vom Vormittag. Geg. 20h30 waren wir dann wieder im Camp zurueck, trafen auf Sylvia und Charly und ratschten bis in die Nacht. In dieser hatten wir ein Erlebnis der besonderen Art. Das die Hippos grasend auf dem Campingplatz herumlaufen, waren wir ja schon gewoehnt. Aber das ein Hippo ganz nah einmal um unser Zelt herumlaeuft, dabei frisst und der Schatten des Tieres unser ganzes Zelt ausfuelt – das war neu. Und wir sassen mal wieder aufrecht auf unseren Isomatten! SO laut und nah hatten wir ein Hippo noch nie erlebt. Am Sonntag wollten wir eigentlich zurueck nach Chipata fahren, doch haben wir uns total verquatscht. Wir hatten ALLES schon gepackt, standen in voller Montur in der Hitze und kamen nochmal mit Charly und Sylvia ins Gespraech. Um 13h00, voellig durchschwitzt, beschlossen wir dann, doch noch zu bleiben. Schnell war das Zelt wieder aufgebaut, und das erste Bier in der Hand. Wir hingen den ganzen Nachmittag in bequemen Sesseln herum, tranken unser Bierchen und beobachteten einige Tiere am gegenueberliegenden Ufer. Sehr gemuetlich! Leider holte ich (Rita) mir hier einen bloeden Ausschlag am Ruecken, der ueber eine Woche juckte, und nur mit Cortisonsalbe zum Verschwinden gebracht werden konnte. So sassen wir bis die ersten Elefanten und Hippos auf dem Nachbargrundstueck auftauchten. Diese gingen wir schnell anschauen. Am Abend wurden wir dann von Sylvia und Charly lecker zum Essen und Trinken eingeladen. Die beiden haben naemlich einen Kuehlschrank dabei, und konnten so Sachen wir Vanillecreme mit Pfirsichen oder Ammarulalikoer auftischen. Hm, haben wir geschlemmt. Diese Nacht waren dann zwar wieder viele Geraeusche zu hoeren, aber wir konnten gut schlafen. Am 18.9. fuhren wir dann die tolle Piste nach Chipata zurueck. Unterwegs hielt Chri auf einmal an, da man uns fotografieren wollte. Es waren 2 Dresdner, die ein Auto gemietet hatten. Sie waren so begeistert von uns und dem was wir da machen, dass sie ein Foto nach dem anderen schossen. Dazu sagten sie noch: „Na Ihr seid Helden!“. Was will man mehr?! Danach fuhr sich die Piste gleich viel besser. ;-)
Die naechsten Tage waren dann wieder heiss, heiss, heiss... Am 24.09. wollten wir eigentlich eine Safari zu Fuss in einem kleinem Nationalpark bei den Faellen machen. Doch der Preis (US$ 75,00 pro Person fuer 2 Stunden) schreckte uns dann doch ab. Das ist doch wirklich zu viel Geld fuer nichts. Sie garantieren zwar, dass man eines der beiden Nashoerner zu sehen bekommt, aber darauf konnten wir dann doch verzichten. Somit wurde dies wieder ein Gammeltag, nur ein bisschen Waesche haben wir gewaschen. Zu mehr waren wir wegen der Hitze auch nicht in der Lage. Am Abend hoerten wir noch, dass sich die Viktoria Faelle z.Z. nicht lohnen, da der Sambesi viel zu wenig Wasser fuehrt, und somit eigentlich keine Faelle da sind. Die Simbabwe Seite sei besser. Wir ueberlegten hin und her, denn ein Abstecher nach Simbabwe haette mehr Kosten bedeutet. Wir entschieden uns dann, uns die Faelle erst einmal von der Sambia Seite anzuschauen, und dann evtl. doch noch auf die Simbabwe Seite zu gehen. Gesagt – getan. Am 25.09. machten wir uns in der Frueh auf, die Faelle zu besuchen. Und sie fuehrten wirklich wenig Wasser! Auf unserer und somit Sambia Seite gab es nur einen einzigen nennenswerten Wasserfall. Wir liessen uns nicht entmutigen, und liefen soweit vor wie es ging. Von diesem Aussichtspunkt konnte man die Faelle in Simbabwe sehen, die bedeutend mehr Wasser fuherten. Dazu gab es einen wunderschoenen Regenbogen, der mit der aufgehenden Sonne nach unten wanderte. So konnten wir in Ruhe und ohne nass zu werden fotografieren. Und beschlossen, es dabei zu belassen, und nicht nach Simbabwe zu fahren. Wir gingen dann noch auf die andere Seite der Faelle, also in den eigentlichen Flusslauf an der Fallkante. Hier kann man bei hohem Wasser natuerlich nicht hin, aber als wir da waren, sah es eher wie eine kleine Seenlandschaft aus, denn wie ein Fluss. So konnten wir die Faelle noch aus einem anderen Blickwinkel begutachten. Dann wurde es zu heiss, wir machten eine Pause, und gingen am spaeten Nachmittag nachmals zu den Faellen. Wir blieben bis zum Sonnenuntergang, und fanden den Tag doch sehr gelungen. Trotz wenig Wasser haben uns die Faelle gefallen! Auf dem Rueckweg sowohl am Vormittag als auch am Abend trafen wir auf eine riesige Herde Elefanten, die einfach so, frisch und froehlich durch die Gegend spazierten bzw. am Strassenrand im Schatten standen. Schoen! Bei einem kurzem Blick in unsere Emails erfuhren wir, dass Beate und Ruediger in Simbabwe im Mana Pools Nationalpark sind. Und das auf jeden Fall bis zum 28.09.. Da wir die beiden gerne nochmals treffen wollten, und sie uns anboten, uns in ihrem Auto mit in den Park zu nehmen, entschieden wir uns, nun doch nach Simbabwe zu fahren. Das hiess, fast die ganze Strecke bis Lusaka wieder zurueck zu fahren, und dies taten wir dann auch am 26.09. Wir kamen bis Monze, wo wir uns ein Hotelzimmer leisteten. Das musste mal sein! ;-) Wir schliefen wie die Engel!
CHRI: Sambia hat mich wieder etwas aufgemuntert. Hier gab es wieder einige Viecher zu sehen. Die Piste zum South Luangwa National Park, die wir genommen haben war zwar alles andere als gut gepflegt, aber wir sind durchgekommen. Und es hat sich wirklich gelohnt. Wir haben sogar bei einer Nachtfahrt in den Park einen Leoparden gesehen. Unsere Freunde, die Hippos haben uns auch jede Nacht auf dem Zeltplatz besucht. Schön. Die Vic-Falls waren auch bei wenig Wasser sehenswert. Vor allem, da wir auf der "Fallseite" lang laufen konnten. Genial ist die Statue von Jebediah Springfield! Bis auf die verbrannten Felder die mir so langsam reichen, ist es ein schoenes Land.
Fotos - siehe Link zu den Bildern auf der
Startseite |